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Unser Klimapfad

Bereits vor fast 20 Jahren hat die N-ERGIE begonnen, die Fernwärme zu dekarbonisieren.

Bisherige Schritte auf dem Klimapfad am Kraftwerksstandort Nürnberg-Sandreuth waren 2005 die Umstellung von Steinkohle auf Erdgas, 2012 die Inbetriebnahme eines Biomasse-Heizkraftwerks und 2014 eines Wärmespeichers zur Flexibilisierung der Wärmeproduktion. 2022 haben wir unsere bestehenden Gasturbinen erneuert und gegen Gasturbinen ausgetauscht, die H2-ready sind.

Bereits heute stammen knapp 30 Prozent der Nürnberger Fernwärme aus nichtfossilen Quellen. Um die Fernwärme bis 2035 CO2-neutral zu erzeugen, wird die N-ERGIE den Anteil klimaneutraler Energieträger in der Erzeugung schrittweise steigern. Wir streben einen Mix aus Altholzverwertung und Großwärmepumpen an. Dieser soll perspektivisch um Erdwärme sowie Wasserstoff ergänzt werden.

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2005: Erdgas statt Steinkohle

Mit der Inbetriebnahme des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks gehören die 120 Kohlezüge mit rund 3.000 Waggons pro Jahr der Vergangenheit an. Ebenso der Einsatz von Kalk und Ammoniak für die Rauchgasreinigung. Das bedeutet einen Riesenschritt: jährlich 140.000 Tonnen weniger CO2.

2012: Biomasse

Holzhackschnitzel aus der Landschaftspflege werden im Biomasse-Heizkraftwerk zu Strom und Wärme. Der Ökostrom wird ins Netz der N-ERGIE eingespeist.
Durch die Kraft-Wärme-Kopplung geht die Abwärme aus der Stromerzeugung nicht verloren, sondern wird als Fernwärme genutzt. Das macht rund sieben Prozent Ökowärme und spart rund 30.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

2014: Wärmespeicher und Elektroheizer für Überschussstrom

Der Nürnberger Wärmespeicher ist ein Heißwassertank zur Zwischenspeicherung von Wärme und mit dem Fernwärmenetz verbunden. Durch ihn können Strom- und Wärmeerzeugung zeitlich entkoppelt werden. Zwei Elektroheizer (Leistung: je 25 Megawatt) wandeln Strom in Wärme um. Sie nutzen überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien – genau dann, wenn der Wind besonders stark weht oder sehr viel Sonnenstrom ins Netz eingespeist wird. Das spart rund 30.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

2022: Gasturbinen H2-ready

Im Jahr 2022 wurden im Heizkraftwerk die beiden bestehenden Gasturbinen durch zwei neue Gasturbinen (je 56 Megawatt) ersetzt, die bereit für den Energieträger Wasserstoff sind (H2-ready). Sobald Wasserstoff verfügbar ist, können den Turbinen bei der Verbrennung zunächst bis zu rund 15 Volumenprozent Wasserstoff beigemischt werden. Perspektivisch kann sich dieser Anteil je nach Verfügbarkeit des Wasserstoffs noch erhöhen.

~2026: Altholzkraftwerk

Altholz ist eine Ressource, die in der Kreislaufwirtschaft ohnehin anfällt – und das in zunehmendem Umfang. Verpackungen, Möbel sowie Abbruch- und Bauholz werden im geplanten Altholzkraftwerk in nachhaltige Wärme umgewandelt. Am Standort Sandreuth werden Turbine, Generator und Heizkondensator mitgenutzt, die bereits vorhanden sind, um gleichzeitig Strom und Wärme zu erzeugen.

~2028: Großwärmepumpen

Großwärmepumpen arbeiten wie kleine Wärmepumpen – nur im großen Stil: Sie nutzen vor allem die Wärme aus dem Wasser und der Erde. Die N-ERGIE will Großwärmepumpen ins Fernwärmenetz integrieren und beispielsweise die Abwärme aus dem gereinigten Abwasser des Klärwerks nutzbar machen.

~2030: Wasserstoff oder synthetisches Gas

Die N-ERGIE prüft derzeit, ob „grüner“ Wasserstoff am Kraftwerksstandort Sandreuth genutzt oder im Elektrolyseur produziert werden kann. Der Wasserstoff aus erneuerbaren Energien mit vollständiger Abwärmenutzung setzt weder bei der Erzeugung noch bei der Verwendung CO2 frei.

~2035: Erdwärme

Außerdem plant die N-ERGIE, natürliche Wärme aus großer Tiefe für die Fernwärme-Versorgung zu nutzen. Doch bevor Probebohrungen gemacht werden, stehen umfangreiche Analysen und Voruntersuchungen an.

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